Radikalnattifftoffen Discussion

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Der schöne Limerick ist von Eppo. Ich frage ihn noch, ob ich es überhaupt verwenden darf. --Obstip

Antrag: Möge die gemeinschaft beschließen, den Artikel in Extremnattifftoffen? umzubennen. Begründung: Wäre Extremnattifftoffen? nicht eine angemessenere Bezeichnung? Schließlich wären vom Wort her Radikalnattifftoffen Toffen, die die Nattifftoffenheit als Grundlage bzw. Wurzel der Gesellschaft betrachten oder sie von da her verändern wollen. Den Nattifftoffen als Grundlage sieht allerdings schon die Toffokratie an sich, sie ist also per se radikal in diesem Sinne, während ich Bestrebung bei den Radikalnattifftoffen, die Gesellschaft grundlegend zu verändern, auch nicht erkennen kann. Sie wollen ja schlicht jeden verklagen. --Wollknäuel

Während dir der Fremdwörterduden mit dieser Deutung des Begriffs "radikal" grundsätzlich Recht gibt, Wolli, stützt die landläufige Verwendung des Wortes - wie im Rechtschreibduden auch festgehalten - meine Verwendung des Wortes: politisch, idiologisch extrem. Es ist also nichts wesentliches gewonnen, benännte man den Begriff um. Der Radikalnattifftoffismus plant weder die Veränderung der Gesellschaft, noch der Toffokratie, er setzt sich nur radikal für extreme Werte durch Polarisation ein. Ich bin für eine Beibehaltung des Begriffes "Radikal". --Obstip
Ist dies hier ein Feld-Wald-Wiesen-Lexikon oder ein wissenschaftliches Nachschlagewerk? Ich fände auch akzeptabel, von Radikalnattifftoffen auf Extremnattifftoffen oder einen anderen, zutreffenderen Begriff weiterzuleiten oder "umgangssprachlich für Extremnattifftoffen" zu schreiben. Genauso wie im Duden von unterbewusst auf das korrekte unbewusst verwiesen wird.
Oder nochmal anders, überhaupt nicht mehr zamonisch: Extremismus ist zeitabhängig. Ein in seinen Forderungen im heutigen Sinne gemäßigter Liberaler wäre im 18. Jahrhundert durchaus als Extremist angesehen worden. Genau wie ein radikaler Liberaler, der sein gesamtes Staatsverständnis aus dem liberalen Weltbild heraus entwirft. Heutzutage würde nur noch der radikale Liberale in Deutschland als Extremist gelten, in manch anderem Land vielleicht gar nicht mehr. An der Radikalität der Ideen ändert dies aber nichts. Diese ist zeitlos. Extremismus nicht.
Um nun zu den Radikal- bzw. Extremnattifftoffen zurückzukommen: Toffokratie ist von ihrem Staatsverständnis an sich radikal, wie ich schon schrieb. Dem Artikel nach sind aber erwähnte Toffen Personen, die in der Toffokratie als extrem eingestuft werden. Der Unterschied zu einem normalen Anhänger der Toffokratie ist also nicht das radikale, dies haben beide gemeinsam, sondern die Befürwortung extremer Mittel/extremen Verhaltens.
Und zum Abschluss: Ja, das hier ist nicht die Realität. Ich bin aber trotzdem der Überzeugung, dass Hegel auch auch in Zamonien gilt, man somit auch die Bedeutung und Sinnhaftigkeit eines Begriffes hinterfragen sollte. Der Unterschied zur realen Welt entsteht nicht hierdurch, sondern schlicht durch die anderen Voraussetzungen. (ich hätte allerdings auch nichts dagegen, Hegel mit einer anderen als der üblichen Logik zu betreiben, aber auch nur, wenn die mir irgendwer verständlich aufschreibt^^) --Wollknäuel
Das haben wir gerne: mit Hegel unvertieft um sich werfen und einen anderen Ansatz aber nur akzeptieren, wenn man ihn verständlich erklärt bekommt! Ich lasse die großen Denker mal beiseite und formuliere mein eigenes Denken zum Thema: Die Toffokratie ist keine radikale Staatsform. Im Kern ist Toffokratie nichts anderes als "Herrschaft der Nattifftoffen", wie Demokratie "Herrschaft des Volkes" ist (oder sein soll). Ob und wann in der Geschichte eine politische Ansicht als radikal angesehen wird oder nicht ist vollkommen nebensächlich. Radikalnattifftoffismus ist keine politische Richtung, die die Toffokratie radikalisieren will. Der Radikalnattifftoffismus ist einfach ein Verhalten, welches zur politischen Übertreibung greift, der durch extreme und radikale Thesen provoziert. Den Nattifftoffen geht es dabei nicht um eine anzustrebende politische Richtung, es geht um das Politikmachen an und für sich. Und das kann man radikal oder extrem nennen, es bleibt das gleiche. Die Worte zu hinterfragen ist eine gute Sache. Aber wieso sei radikal der falsche Begriff? --Obstip
Erstmal nciht zum Thema: Nein, einen anderen Ansatz als Hegel schlug ich gar nicht vor, zu akzeptieren (auch wenn dies durch aus in Frage kommt). Zumindest im weiteren Rahmen. Also von negativer, positiver und rechenmaschinen Logik will ich gar nicht abweichen, nur die logischen Schlussfolgerungen wurde ich durchaus variieren lassen: Zum Beispiel das, wenn a => b und b => c gilt, dass dann a => nicht c an Stelle von a => c die Schlussfolgerung ist. Da mir das allerdings schwer zu vermittelnd erscheint, bete ich bei soetwas um eine tiefergehende Erklärung. Hegel erwähnte ich nur, da ich mich in Diskursen, obwohl ich da Laie bin, immer um ein wenig praktizierte Dialektik bemühe (sonst macht es keinen Sinn, über diesen Punkt zu diskurieren)
Aber zum Thema: Demokratie ist eine radikale Staatsform (liberale und insbesondere konservative "Demokratie"-Theoretiker werden mir da sicherlich widersprechen, da gehe ich jetzt aber nicht drauf ein), da sie verlangt, dass jegliche Legitimation für politisches Handeln vom Volke ausgeht oder, um es mit einem "großen Denker" zu sagen: Wenn alle über alle entscheiden, können sie kein Unrecht tun. Demokratie ist, legt man Kant zu Grunde, durchaus radikal. Würde man das jetzt auf die Toffokratie übertragen, könnte man sagen: Wenn Toffen über alle entscheiden, könne sie kein Unrecht tun. Diesen Ansatz ist nicht mehr oder weniger radikal.
Warum ist jetzt radikal das falsche Wort? Meiner Meinung nach, weil Toffokratie schlicht von sich aus radikal ist. Radikalnattifftoffismus wurde ich daher entweder als Tautologie sehen mit keinerlei anderer Bedeutung oder als explizite Abgrenzung zu anderen politischen Strömungen, die sich auch als toffokratisch sehen: Wenn z.B. zwar Toffen eigentlich alles entscheiden können dürfen, trotzdem dann aber auf manchen Ebenen alle oder nur Hempel entscheiden können sollten, ohne dafür explizit von Toffen legitimiert worden zu sein. "Radikalnattifftoffen" scheint nun nicht dieses radikale, sondern die Zuspitzung politischer Forderungen - ob nun radikal oder nicht - ins Übertriebene gemein zu sein.
Zu Schluss wieder Außerhalb der Diskussion über die Namensgebung: Abgsehen von dieser finde ich den Artikel durchaus gelungen. --Wollknäuel
Du sagst es selbst, Wolli, "Radikalnattifftoffen" sind nicht in Bezug auf das System radikal, sondern die Form und der Inhalt ihrer Aussagen und Forderungen, ihrer politischen Meinung, sind radikal im gängigen Sinne von extrem. Daher finde ich eine Umbenennung unnötig, ergänze aber gerne ein "landschaftlich auch 'Extremnattifftoffen'".
Ansonsten freut es mich, daß dir der Artikel gefällt - mir nämlich auch! Vor allem auf die Verlinkungen bin ich stolz! --Obstip
Dass bestreite ich doch gar nicht, aber ein wissenschaftliches Lexikon sollte m.E. schlicht nicht umgangssprachlich sein. --Wollknäuel
Das Lexikon ist es auch gar nicht, Wolli. Diese umgangssprachliche Allgemeinheit, die den Begriff "Radikalnattifftoffe" prägte, die ist umgangssprachlich! Soll ich das jetzt etymologisch auseinanderklambüsern? Der politische Begriff des "Radikalnattifftoffen" wurde auf jeden Fall von dem zweigehirnigen Eydeeten Ezekiel Gänseril geprägt. Dieser verfasste als (mäßig talentierter) Absolvent des Studiums der Politikwissenschaften ein (in nattifftoffischen Kreisen weitgehend unbeachtetes) Werk über die Abläufe innerhalb der nattifftoffischen Legislative. Nattifftoffen würden diesen Begriff nie verwenden, nicht einmal zur Diffamierung des politischen Gegners. Nattifftoffe drückt sich da wesentlich gewählter aus. --Obstip
Ja, dann bin ich zufrieden... Ich finde eben, unsinnige Begriffe müssen irgendwie gerechtfertigt werden. --Wollknäuel
Kannst du also mit der erfolgten Ergänzung besser mit den Begrifflichkeiten leben, Wolli? --Obstip
Wer kann weitere Informationen zu einem eingehenderen Artikel über Ezekiel Gänseril beitragen? Hat jemand sein Standardwerk über den atlantischen Erbparlamentarismus? "Vom Belauschen des Nattifftoffengrases" gelesen? Ich bitte um Mithilfe bei der Zusammenstellung von Einzelheiten! --Obstip

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Letzte Änderung am 09. Februar 2007, 10:38 MET von Obstip (Unterschied zur Vorversion)
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