Entdeckungsliteratur

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Absurde Entdeckungsliteratur ist ein Genre, das bereits Jahrhunderte alt, aber einfach nicht totzukriegen ist. Diese unglaublichen, oft in der Ich-Form oder als Tagebuch veröffentlichten Phantasieausgeburten, in denen zumeist die mit Gefahrensituationen und erotischen Anspielungen gewürzte Entdeckung oder Erforschung unbekannter Orte geschildert wird, sind der zamonischen Trivialliteratur zuzurechnen und bedienen, wie die Prinz-Kaltbluth-Romane, hauptsächlich die niederen Instinkte ihrer oft nur halbgebildeten Leserschaft. Nichtsdestotrotz erfreuen sie sich weiter Verbreitung und einer erklecklichen Fangemeinde.
Absurde Entdeckungsliteratur ist ein Genre, das bereits Jahrhunderte alt, aber einfach nicht totzukriegen ist. Diese unglaublichen, oft in der Ich-Form oder als Tagebuch veröffentlichten Phantasieausgeburten, in denen zumeist die mit Gefahrensituationen und erotischen Anspielungen gewürzte Entdeckung oder Erforschung unbekannter Orte geschildert wird, sind der zamonischen Trivialliteratur zuzurechnen und bedienen, wie die Prinz-Kaltbluth-Romane, hauptsächlich die niederen Instinkte ihrer oft nur halbgebildeten Leserschaft. Dem zum Trotze erfreuen sie sich weiter Verbreitung und einer erklecklichen Fangemeinde.

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Ein gutes Beispiel für Absurde Entdeckungsliteratur ist, neben Mythenmetz‘ monströsem Werk „Die Reise nach Yholl“ der folgende, in Zamonien praktisch unbekannte Klassiker:
Ein gutes Beispiel für Absurde Entdeckungsliteratur ist, neben Mythenmetz‘ monströsem Werk „Die Reise nach Yholl“, der folgende, in Zamonien praktisch unbekannte Klassiker:

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Die Wege der beiden Kameraden trennen sich schließlich in Florinth, da Votan nach Süden ziehen will um in einem werwolfverseuchten Gehölz bei Zweiloch eine Wette einzulösen. Sigobertus hingegen schließt sich einer Gruppe von Bergzwergen und Venedigermännlein an, die von Florinth aus mit dem tauchfähigen Fahrzeug "Donnerkeil" bis zur Finsterwasserquelle vordringen wollen. Die Forschungsreise gerät jedoch zur Katastrophe und Sigobertus findet sich alleine und orientierungslos in den Eingeweiden der Finsterberge wieder. Ab hier wird die Sache äußerst unglaubwürdig. Brünnenfeld berichtet von leichtbekleideten Finsterbergamazonen, von unglaublich großen, gähnend langweiligen Grotten und Hallen (etwa der ‚Grotte der extremen Gleichgültigkeit‘, die zu durchqueren elf Tage dauern soll), von den Resten einer Zivilisation blinder Riesen, die dort angeblich einmal gelebt haben (diese Idee hat er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus Mythenmetz‘ Autobiographie „Reiseerinnerungen eines sentimentalen Dinosauriers, Band 2‘ ‚adoptiert‘) und seiner Entdeckung der Finsterwasserquelle in Form eines gigantischen kochendheißen Geysirs. Schließlich kann er sich, fast verhungert und dem Tode nahe, durch einen halb eingestürzten Finsterbergmadenstollen ins Freie zwängen. Dort wird er von einer Gletschermume gefunden und nach Florinth zurückgebracht, wo er im Fieberrausch seine Reiseaufzeichnungen beendet.
Die Wege der beiden Kameraden trennen sich schließlich in Florinth, da Votan nach Süden ziehen will, um in einem werwolfverseuchten Gehölz bei Zweiloch eine Wette einzulösen. Sigobertus hingegen schließt sich einer Gruppe von Bergzwergen und Venedigermännlein an, die von Florinth aus mit dem tauchfähigen Fahrzeug "Donnerkeil" bis zur Finsterwasserquelle vordringen wollen. Die Forschungsreise gerät jedoch zur Katastrophe und Sigobertus findet sich alleine und orientierungslos in den Eingeweiden der Finsterberge wieder. Ab hier wird die Sache äußerst unglaubwürdig. Brünnenfeld berichtet von leicht bekleideten Finsterbergamazonen, von unglaublich großen, gähnend langweiligen Grotten und Hallen (etwa der ‚Grotte der extremen Gleichgültigkeit‘, die zu durchqueren elf Tage dauern soll), von den Resten einer Zivilisation blinder Riesen, die dort angeblich einmal gelebt haben (eine Idee, die er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus Mythenmetz‘ Autobiographie „Reiseerinnerungen eines sentimentalen Dinosauriers, Band 2“ abgeschrieben hat) und seiner Entdeckung der Finsterwasserquelle in Form eines gigantischen kochend heißen Geysirs. Schließlich kann er sich, fast verhungert und dem Tode nahe, durch einen halb eingestürzten Finsterbergmadenstollen ins Freie zwängen. Dort wird er von einer Gletschermume gefunden und nach Florinth zurückgebracht, wo er im Fieberrausch seine Reiseaufzeichnungen beendet.

Entdeckungsliteratur, Absurde, die

Absurde Entdeckungsliteratur ist ein Genre, das bereits Jahrhunderte alt, aber einfach nicht totzukriegen ist. Diese unglaublichen, oft in der Ich-Form oder als Tagebuch veröffentlichten Phantasieausgeburten, in denen zumeist die mit Gefahrensituationen und erotischen Anspielungen gewürzte Entdeckung oder Erforschung unbekannter Orte geschildert wird, sind der zamonischen Trivialliteratur zuzurechnen und bedienen, wie die Prinz-Kaltbluth-Romane, hauptsächlich die niederen Instinkte ihrer oft nur halbgebildeten Leserschaft. Dem zum Trotze erfreuen sie sich weiter Verbreitung und einer erklecklichen Fangemeinde.

Ein gutes Beispiel für Absurde Entdeckungsliteratur ist, neben Mythenmetz‘ monströsem Werk „Die Reise nach Yholl“, der folgende, in Zamonien praktisch unbekannte Klassiker:

Vor über zweihundert Jahren veröffentlichte der Hundling Sigobertus Brünnenfeld seine Reisebeschreibung „Dorthin, wo die Sonne nie scheint – auf Schnüffeltour am Arsch der Welt“, in dem er zunächst einige Abenteuer mit seinem Freund, dem menschlichen Gentleman-Abenteurer Votan von Oslo, schildert.

Die Wege der beiden Kameraden trennen sich schließlich in Florinth, da Votan nach Süden ziehen will, um in einem werwolfverseuchten Gehölz bei Zweiloch eine Wette einzulösen. Sigobertus hingegen schließt sich einer Gruppe von Bergzwergen und Venedigermännlein an, die von Florinth aus mit dem tauchfähigen Fahrzeug "Donnerkeil" bis zur Finsterwasserquelle vordringen wollen. Die Forschungsreise gerät jedoch zur Katastrophe und Sigobertus findet sich alleine und orientierungslos in den Eingeweiden der Finsterberge wieder. Ab hier wird die Sache äußerst unglaubwürdig. Brünnenfeld berichtet von leicht bekleideten Finsterbergamazonen, von unglaublich großen, gähnend langweiligen Grotten und Hallen (etwa der ‚Grotte der extremen Gleichgültigkeit‘, die zu durchqueren elf Tage dauern soll), von den Resten einer Zivilisation blinder Riesen, die dort angeblich einmal gelebt haben (eine Idee, die er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus Mythenmetz‘ Autobiographie „Reiseerinnerungen eines sentimentalen Dinosauriers, Band 2“ abgeschrieben hat) und seiner Entdeckung der Finsterwasserquelle in Form eines gigantischen kochend heißen Geysirs. Schließlich kann er sich, fast verhungert und dem Tode nahe, durch einen halb eingestürzten Finsterbergmadenstollen ins Freie zwängen. Dort wird er von einer Gletschermume gefunden und nach Florinth zurückgebracht, wo er im Fieberrausch seine Reiseaufzeichnungen beendet.

Sigobertus' Notizen, vom Florinther Kleinverlag „Heckmeck & Söhne“ in einer Auflage von lediglich einem Dutzend Exemplaren veröffentlicht (der Autor musste die Herstellungskosten aus eigener Tasche tragen), wurden jedoch zum Gespött der Fachwelt und fanden keinen einzigen Käufer, so dass Brünnenfeld nach seiner Genesung mitsamt all seinen Büchern und den dazugehörigen Druckstöcken in die Friedhofssümpfe von Dull verschwand, von wo er nie zurückkehrte. Die hier wiedergegebene Inhaltszusammenfassung entstammt daher dem Buch „Ich druckte für die Bekloppten oder wie man sich als Kleinverlag durch die Produktion kostspieliger Miniauflagen über Wasser hält“ von Fridolin Heckmeck jr., Verlag Heckmeck & Söhne, Florinth.

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